Posted: September 29th, 2010 | Author: InSight | Filed under: General | Tags: Alexander Christian, FPÖ, Gregor T., Liedermacherin Isi, Objekt 21 | 3 Comments »
In der Ausgabe des Profil vom 27. September 2010 wird eine Tätowierung von Alexander Christian erwähnt: “ein gezacktes Rad, in der Szene gilt es als NS-Symbol, das in Deutschland – in Verbindung mit bestimmten Aufschriften – verboten ist”. (Quelle: Profil Nr. 39, September 2010)
Hintergrund Information zur “Schwarzen Sonne” aus der Broschüre “Das Versteckspiel”:
Im NS diente die Schwarze Sonne, die als ein zwölfarmiges Hakenkreuz oder ein Rad aus zwölf Sig-Runen gedeutet werden kann, der SS als Sinnbild einer nordisch-heidnischen Religion und eines uralten geheimen Wissens. In der SS-Kultstätte Wewelsburg ist die Schwarze Sonne als Bodenmosaik ›verewigt‹ worden. Heute symbolisiert sie in extrem rechten Kreisen die »Verbundenheit mit der eigenen Art und mit den arteigenen Wertvorstellungen«.
Üblicherweise verdeckt Alexander Christian die Sonnenrad-Tätowierung mit Anzug oder T-Shirt, auf diesem Bild ist es aber gut sichtbar:
Alexander Christian mit der "Liedermacherin" Isi - Screenshot ihrer MySpace-Seite
“Wiener Liedgut”
Auf dem Bild ebenfalls zu sehen ist die Wiener “Liedermacherin Isi”. “Sterbehilfe”, wie sie sich auf MySpace nennt, spielte unter anderem im Objekt 21 (wo sie mit Gregor T. anreiste) und fiel schon im Zusammenhang mit der „Heimattreuen Deutschen Jugend“ auf, einem neonazistischen deutschen Jugendverband.
Auch das Naheverhältnis zu Blood & Honour ist deutlich. Alpendodel-Info zu einem Blood & Honour Konzert 2009 in Kroatien:
Zahlreiche oberösterreichische “Kameraden” und eine einschlägige Liedermacherin aus Wien, die unter dem Namen „Isi“ auftritt, waren mit von der Partie. Die Letztgenannte stammt aus dem Umfeld der Wiener “Blood-and-Honour”-Band „Service Crew Vienna“, die im Juni 2009 mit einem Auftritt in Wien für mediale Berichterstattung sorgte.
Es laufen die Fäden zusammen …
… und das üblicherweise bei FPÖ Veranstaltungen: Man trifft sich halt, natürlich rein zufällig. Wie hier beim der FPÖ EU-Wahlkampf Abschlussveranstaltung 2009 am Viktor-Adler-Markt:
Gregor T., Alexander Christian, und Liedermacherin Isi
oder hier bei der FPÖ Nationalratswahl Abschlussveranstaltung 2008 am Viktor-Adler-Markt
Alexander Christian, andere bekannte Gesichter, und Liedermacherin Isi
Posted: September 27th, 2010 | Author: InSight | Filed under: General | Tags: Alexander Christian, FPÖ, Franz Radl jun., Gottfried Küssel, Gregor T., Norbert Bichelhuber | 1 Comment »
Ein Artikel des Profil macht gerade die Runde, Hauptakteur darin ist der Generalsekretär der österreichischen Rechtsanwaltskammer, Dr. Alexander Christian. Eine äußerst angesehene Position mit einem wohlklingenden Titel. Weniger Wohlklang verbreiten da schon die darin eröffneten “Freizeit”-Aktivitäten des Juristen.
Ein Auszug aus einer Aussendung des Profils dazu, steckt die Eckpunkte rasch ab: “Ein Foto von der Anti-EU-Demonstration im März 2008 zeigt ihn mit dem notorischen Neonazi Gottfried Küssel, ein weiteres Foto bei der Anti-Moscheen-Demonstration in der Brigittenau im September 2007 zeigt ihn mit einem rechten Hooligan. Eine Videosequenz, die Puls 4 damals ausstrahlte, dokumentiert, dass der Jurist in einem Pulk von Skinheads unterwegs war, die mit ausgestreckten Armen “Nationaler Widerstand” skandierten. Auf Facebook posiert der Jurist, der 2006 für die FPÖ zum Nationalrat kandidierte und derzeit in der FPÖ-Organisation Alsergrund aktiv ist, unter “Alex Ballermann” in “Thor Steinar”-T-Shirts und zeigt einschlägige Tätowierungen.”
Das deckt sich auch mit unseren Beobachtungen: steht eine “Moschee Ade”-Demonstration, oder ein FPÖ Wahlkampf Event an – dann wird bei Christian schon mal der seriöse Anzug mit einschlägigen “Szene-Klamotten” getauscht. Kleider machen Leute – schließlich trifft man damit ja eine Aussage, zeigt wer man ist und wofür man steht.
Thor Steinar und sein (Dress)Code:
Alexander Christian scheint ein guter Kunde des Thor Steinar Versandes zu sein, immerhin taucht sein Name und seine Adresse in einer im Dezember 2009 öffentlich gemachten KundInnenliste des Versandes in mehreren Bestellungen auf. Aber da ist er ja in guter Gesellschaft, haben doch laut diesen Listen auch u.a. Benjamin Fertschai, Wolf-Rüdiger Mölzer und Marcus Ullman bestellt.
Zu Thor Steinar aus der Broschüre “Investigate Thor Steinar”:
Bezüge zu nationalsozialistischer Ideologie und II. Weltkrieg
Neben den mythisch-nordischen Bezügen, deren Überschneidung zur nationalsozialistischen Ideologie leicht erkennbar ist, stellt “Thor Steinar” mit Aufschriften wie “Division Thor Steinar”, “Viking Division”, “Nordland”, “Nordmark” oder “Marinebrigade” weitere Bezüge zum Zweiten Weltkrieg und dem Nationalsozialismus her. Namen von SS-Divisionen finden sich genauso wie Bezeichnungen von Einheiten der SA oder einem Arbeitserziehungslager. Der mögliche Bezug auf den zweiten Weltkrieg und verbrecherische Organisationen wie die SS lassen den Eindruck entstehen, dass es sich hierbei um eine Verherrlichung des Nationalsozialismus und der deutschen Beteiligung am Zweiten Weltkrieg handelt. Schon mit dem Namen scheint die Marke einen Bezug zum Nationalsozialismus herzustellen. Steinar” lässt sich auf den SS-General Felix Steiner zurückführen.
Im folgenden ein paar Bilder von Alexander Christian in “Freizeitbekleidung”
Blood & Honour? – man kennt sich halt vom Fußball?
Spätestens seit den Zeiten der VAPO ist bekannt, dass Neonazis gerne im “ach so unpolitischen” Hooligan-Milieu rekrutieren. Zeigen sich diverse Fußballfans nach einem Spiel auch mal gerne selbst ein bisschen “sportlich”, so kann man sich dort auch mit einer guten Portion Rassismus, Nationalismus und natürlich auch Antisemitismus (http://www.ballesterer.at/index.php?art_id=1175) Freunde und potentielle “Mitkämpfer” machen.
Einer der schon ab und zu mal bei “sportlicher” Betätigung behördlich auffällig geworden ist, ist Gregor T., dieser ist nicht nur Mitbegründer der österreichischen Division des Neonazi-Skinhead-Untergrundnetzwerkes Blood & Honour, sondern auch ab und an mal Gast der (inzwischen schon fast im geheimen stattfindenden) AFP-Akademie. War er über Jahre hinweg “lediglich” treuer Besucher bei FPÖ Wahlveranstaltungen, so scheint er inzwischen Karriere gemacht zu haben und darf sein “sportliches Talent” bereits für Sicherungsaufgaben der FPÖ einsetzen. (siehe http://www.doew.at/frames.php?/projekte/rechts/chronik/2010_09/fpoe.html)
Alexander Christian mit Thor-Steinar-Shirt beim Plausch mit Gregor T.:
4. Juni 2009, Wahlkampf-Abschluss EU-Wahlen am Viktor-Adler-Markt
etwas später – bevor sich ein Haufen Hools eine Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferten – ebenfalls Gregor T. und Alexander Christian:
4. Juni 2009, Wahlkampf-Abschluss EU-Wahlen am Viktor-Adler-Markt
oder
mit Wappen und den Buchstaben B & H, 23. April 2010, Präsidentschaftswahlkampf Abschluss am Ballhausplatz
Man trifft sich offenbar gerne beim Fußball, einschlägigen Demonstrationen und FPÖ-Wahlkampf-Events.
Ein regelrechtes Neonazi-Happening stellte erwartungsgemäß die “Moschee Ade”-Demonstration in der Wiener Brigittenau dar: Die rechtsextreme AFP verteilte Aufkleber, Strache nahm ein Bad in der Menge, die NVP lieferte Flyer und ab und zu wurde auch mal “Hier marschiert der nationale Widerstand” skandiert. Auch dabei, den Thor Steinar Pulli lässig um die Hüfte gebunden, Alexander Christian:
Alexander Christian beim Scherzen mit - wie ihn der Falter einst in einem Artikel bezeichnete - "Straches grösster Fan" (rechts mit grüner Kappe)
Thor Steinar in vielen Variationen
Die Person neben Alexander Christian mit Triskele* http://www.dasversteckspiel.de/nazisymbole5.html und Sturmwehr T-Shirt
Alexander Christian neben Norbert Bichelhuber (im roten T-Shirt)
Norbert Bichelhuber ist im übrigen Gegenstand einer parlamentarischen Anfrage zu Alpen-Donau.info.
Einen regelrechten Auflauf von Neonazis gab es anlässlich einer Anti-EU Demonstration im März 2008. no-racism.net berichtete:
(…)
Wenn es um die vermeintliche “Rettung Österreichs” geht, ist offenbar jeder Bündnispartner willkommen. Selbst an stolz zur Schau getragenen Tattoos mit der Aufschrift “Arier” störten sich die Kronen-Zeitungs-bewegten Anti-EU-AktivistInnen in keinster Weise. Insgesamt konnten so alleine am 29. März weit über 100 Neonazis in mehreren Gruppen an der Demonstration teilnehmen. Mitten drinnen auch einiges an Prominenz aus der Szene: So marschierten zwei der zentralen Figuren der Neonaziszene der Achtziger und Neunziger Jahre, der ehemalige Führer der “Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition” (VAPO), Gottfried Küssel, und der ebenfalls einst in der VAPO aktive Franz Radl jun. wiedervereint Seite an Seite.
(…)
Mittendrin einmal mehr Alexander Christian, hier im Bild u.a. mit Radl und Küssel:
Anti-EU Demonstration, am 29. 3. 2008, Wien (Quelle: Profil Nr. 39, September 2010)
Anti-EU Demonstration, am 29. 3. 2008, Wien (Quelle: no-racism.net)
Wenige Tage später fand eine Anti-EU Kundgebung am Ballhausplatz statt, auch hier ließen sich wieder zahlreiche einschlägige TeilnehmerInnen blicken, mitten im Geschehen: Alexander Christian
Anti-EU Kundgebung, am 4. April 2008
Das Nazi-Flieger Gedenken
Am 9. November 2008 – dem 70. Jahrestag des Novemberpogrom – ergingen sich FPÖlerInnen, Burschenschafter, Alt- und Neo-Nazis in der Verherrlichung des Nazi-Fliegers Walter Nowotny. Unter den Anwesenden befanden sich unter anderem
Gottfried Küssel beim Nowotny-Gedenken
Alexander Christian beim Nowotny-Gedenken
… und viele andere einschlägig bekannte Gesichter.
